Deutlich strengere Regulierung geplant
Die britische Regierung hat Pläne zur Verschärfung der Regulierung der Glücksspielindustrie angekündigt. Eine der Maßnahmen betrifft die Beschränkung der Höchsteinsätze für Online-Spielautomaten. Ab September sollen die Höchsteinsätze bei 5 GBP und 2 GBP für jüngere Kunden liegen. Mit diesen Maßnahmen soll die Online-Spielautomaten näher an die Beschränkungen für physische Spielautomaten in Spielhallen und landbasierten Casinos heranführen.
Die neuen Regelungen wurden als Teil eines Maßnahmenpakets vorgestellt, das letztes Jahr in einem Weißbuch skizziert wurde. Die dadurch entstehenden Kosten für die Glücksspielindustrie werden auf fast £170 Millionen pro Jahr geschätzt.
Kritik an den neuen Regelungen
Trotz der Einführung einer Obergrenze von 5 GBP für über 25-Jährige sehen Kritiker die Maßnahmen als unzureichend an. Einige fordern eine einheitliche Obergrenze von 2 GBP für alle Altersgruppen, ähnlich wie es bereits bei den Fixed-Odds-Betting-Terminals (FOBTs) der Fall ist.
Laut Charles Ritchie, Mitbegründer der Wohltätigkeitsorganisation Gambling with Lives, sind die neuen Regelungen zwar ein Schritt in die richtige Richtung, gehen aber nicht weit genug, um das Schadenspotential von Glücksspielen zu verringern. Er betonte die Notwendigkeit langsamerer Drehgeschwindigkeiten, finanzieller Überprüfungen und einer besseren öffentlichen Aufklärung über die Risiken des Glücksspiels.
Die Glücksspiellobby begrüßt die neuen Regelungen grundsätzlich, betont jedoch die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der die Interessen aller Parteien berücksichtigt.