Aus der Perspektive der Zielgruppe
Um sicherzustellen, dass Glücksspiel- und Lotteriewerbung Kinder und Jugendliche nicht nennenswert anspricht, wird der Ausschuss für Werbepraxis, CAP, von nun an auch Beschwerden über deren Inhalt berücksichtigen. Die Vermarkter müssen sicherstellen, dass ihre Werbung den neuen rechtlichen Vorgaben entspricht.
Nach der bisherigen Regelung durfte die Werbung keinen „besonderen Reiz“ für Kinder haben. Ab jetzt werden die Anzeigen auf ihre Anziehungskraft für Nicht-Volljährige getestet. Die verschärfte Regelung verbietet alles (Bilder, Themen und Charaktere), was eine starke Anziehungskraft auf Personen unter 18 Jahren ausübt, unabhängig davon, wie es von Erwachsenen wahrgenommen wird. Dadurch soll die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass diese Werbemittel die Aufmerksamkeit von Zuschauern unter 18 Jahren überhaupt auf sich ziehen.
Dies wird große Auswirkungen auf Glücksspielvermarkter haben, die ihr Geschäft oft mit bekannten Sportlern, Prominenten und Social Media Influencern, die eine große Fangemeinde unter Minderjährigen haben, bewerben. Durch diese neue Regel werden die Bilder und Anspielungen, die weiterhin in der Glücksspielwerbung verwendet werden dürfen, stark eingeschränkt.
Zum Beispiel dürfen Anzeigen Folgendes nicht mehr beinhalten:
- Fußballspieler, die in der ersten Liga spielen, und solche, die eine große Online-Fangemeinde unter 18 Jahren haben.
- Alle Athleten, die bei Personen unter 18 Jahren bekannt sind, einschließlich Athleten mit einer großen Fangemeinde unter Minderjährigen in den sozialen Medien.
- Verweise auf kinderfreundliches Videospielmaterial und Gameplay.
- Stars von Reality-Fernsehsendungen, die junge Menschen ansprechen, wie z.B. Love Island.
Im April gab die CAP die Ergebnisse ihrer Konsultation zu den Vorschlägen bekannt. Die Konsultation war eine Reaktion auf die GambleAware-Studie, die zum ersten Mal die Auswirkungen von Glücksspielwerbung im Vereinigten Königreich eingehend untersucht hat.
Den Ergebnissen des Berichts zufolge könnten Anpassungen der Vorschriften dazu beitragen, Kinder unter 18 Jahren vor den negativen Auswirkungen der Glücksspielwerbung zu schützen.
Zusätzlich zu den neuen Vorschriften hat die GAP frühere Leitlinien zur Auslegung der Anforderungen der anderen Kodizes für Personen unter 18 Jahren zusammengestellt und einen ausführlichen Leitfaden zur Anwendung der neuen Schwelle für starke Anreize erstellt.
Ãœber den CAP
Das Committee of Advertising Practice (CAP), im Deutsche als Ausschuss für Werbepraxis bezeichnet, ist eine britische Organisation, die für den wichtigsten Verhaltenskodex für die Selbstregulierung der Non-Rundfunk-Werbebranche im Vereinigten Königreich zuständig ist.
Verantwortungsvolles Glücksspiel ist ein wichtiges Thema und muss auch den Bereich des Jugendschutzes mit einbeziehen.
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