Alarmierende Zahlen aus Italien
Der Schwarzmarkt für Online-Glücksspiele in Italien alarmiert die European Gaming & Betting Association (EGBA). Laut EGBA beträgt der Umsatz des italienischen Schwarzmarktes für Online-Glücksspiele rund 1 Milliarde € pro Jahr. Und das sind beinahe Zahlen in der Größenordnung der legalen Online-Einnahmen aus acht anderen EU-Ländern – zusammen!
Werbeverbot als Katalysator des Schwarzmarktes
Einer der größten Gründe dafür ist das Werbeverbot in Italien. Laut EGBA fördert das 2018 eingeführte umfassende Verbot den Schwarzmarkt. Die Gazzetta dello Sport behauptet, dass in Italien jährlich Wetten im Wert von 25 Milliarden € pro Jahr abgegeben werden. Davon entfallen 75 Prozent (18,5 Milliarden €) auf nicht lizenzierte Online-Anbieter. Damit gehen im Jahr fast 1 Milliarde € an Bruttospielertrag verloren.
Reaktion der italienischen Behörden
Außerdem spielen viele italienische Spieler in Casinos mit einer Lizenz außerhalb Italiens. Einige dieser Anbieter haben oft keinen ausreichenden Spielerschutz. Die italienische Zoll- und Monopolbehörde reagierte bereits darauf und blockierte 2023 sage und schreibe 9.800 nicht lizenzierte Websites. 400 Seiten mehr als im Vorjahr.
EGBA setzt auf Kundenschutz
Da der Schutz der Spieler an erster Stelle steht, stehen bei der EGBA besonders die Casinos im Fokus, die außerhalb der EU-Gesetze agieren. Die EGBA fordert darüber hinaus die italienischen Behörden zu mehr proaktivem Handeln auf. Beispielsweise mehr Aufklärung zu leisten und die Spieler über die Risiken von nicht lizenzierten Plattformen zu warnen. Zudem schlägt die EGBA vor, lizenzierte Anbieter zu kennzeichnen.
Deutschland im Fokus: Die Debatte um Glücksspielwerbung
In Österreich gibt es ebenfalls Diskussionen über Glücksspielwerbung. Einige Politiker fordern strengere Regeln, aber Branchenverbände argumentieren, dass Werbeverbote den Schutz der Spieler schwächen, indem sie damit den Schwarzmarkt stärken. Auch unserer Meinung nach ist Werbung wichtig, um Spieler auf legale Angebote aufmerksam zu machen.