Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich legt eine neue Studie vor.
Bitcoin Kleinanleger erzielen geringere Rendite als bei Spielautomaten
Zu dem Ergebnis kommt eine neue Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel (Schweiz). Kleinanleger, die sich für Bitcoin entschieden haben, haben demnach zwischen 2015 und 2022 eine geringere Rendite erzielt, als wenn sie einfach nur Online Spielautomaten gespielt hätten. Schätzungsweise 73-81 % aller Kleinanleger haben am Ende sogar Geld verloren, so die Bank in einer neuen Studie, die sich auf Dutzende von Ländern und Tausende von Anlegern bezieht.
Kein Glück für Bitcoin-Privatanleger von 2015-2022
Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich war der Zeitraum zwischen 2015 und 2022 der Zeitraum, in dem die meisten Krypto-Investitionen getätigt wurden. Um zu den vorliegenden Schlussfolgerungen zu gelangen, untersuchte die Institution eine neuartige Datenbank zu der täglichen Nutzung von Kryptowährungs-Börsen-Apps in 95 Ländern während des genannten Zeitraums.
Die Bank sagte, dass, wenn man davon ausginge, dass jede Person, die investiert hat, im Durchschnitt 100 % gesetzt habe, sie alle höchstwahrscheinlich Geld verloren hätten. Wie viel Geld genau, geht aus dem Bericht nicht hervor, aber die Online-Glücksspielindustrie verspricht hingegen mindestens 96 % Rendite, wenn die Leute etwas so Einfaches wie Spielautomaten spielen.
Das wirft die Frage auf, warum Bitcoin als Investition weniger sicher sein soll als ein reines Glücksspiel? Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist dies auf spezifische Ereignisse zurückzuführen. Das erste ist das harte Durchgreifen gegen das Mining von Kryptowährungen Mitte 2021, das in China stattfand und einen Massenexodus auslöste, wobei viele Unternehmen nach Kasachstan abwanderten. Allerdings ging dem Land bald der billige Strom aus und später kam es zu sozialen Unruhen.
Die Bitcoin-Preise wurden durch beide Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen, was höchstwahrscheinlich dazu geführt hat, dass Kleinanleger Geld verloren haben. Soziale und gesellschaftliche Ereignisse solcher Art haben hingegen keinen so merkbaren Einfluss auf den Online-Glücksspielmarkt.
Der Bank zufolge stiegen die meisten Anleger in den Bitcoinmarkt ein, als der Preis nahe bei oder bereits über 20.000 US-Dollar lag und bevor er im November 2021 seinen Höchststand von 69.000 US-Dollar erreichte.
Die von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vorgelegten Zahlen sind allerdings beständig, und die Bank ist aufgrund ihrer Untersuchung überzeugt, dass drei Viertel aller Anleger, die sich auf Bitcoin eingelassen haben, am Ende eher Geld verloren haben, als dass sie eine Rendite erzielten.
