Erhebliche Einnahmeeinbußen durch Hackerangriff
Der renommierte Casino- und Hotel-Betreiber MGM Resorts hat in Las Vegas bekannt gegeben, dass der verheerende Cyberangriff im September rund 100 Millionen US-Dollar Schaden verursacht hat. Durch den Hackerangriff kam es zu erheblichen Einnahmeeinbußen und zusätzlichen Kosten für die Wiederherstellung der Systeme.
MGM Resorts gab in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission an, dass trotz der finanziellen Belastungen durch den Angriff das Unternehmen gut aufgestellt sei. Die Analysten erwarten, ein profitables viertes Quartal zu erreichen. Der Oktober verspräche eine Auslastung der Casino-Resorts von 93 %, nur knapp unter den Vorjahreszahlen von 94 %. Dank des bevorstehenden Formel-1-Rennens in Las Vegas erwarte man ebenfalls einen sehr guten November.
Auswirkungen noch nicht vollständig absehbar
Neben den finanziellen Einbußen gab MGM Resorts rund 10 Millionen USD für externe Berater, Rechtskosten und technologische Unterstützung aus. Diese Einblicke in die Kosten von Cybersecurity-Problemen sind selten und verdeutlichen die Herausforderungen, denen Unternehmen in dieser Hinsicht gegenüberstehen.
Experten gehen davon aus, dass MGM Resorts im Gegensatz zu einigen Konkurrenten kein Lösegeld an die Angreifer gezahlt hat, um weitere Schäden zu verhindern. Der Cyberangriff führte zu unmittelbaren Beeinträchtigungen im Casino-Betrieb, darunter ausgefallene Spielautomaten und Zugangssperren zu Hotelzimmern.
Darüber hinaus befürchtet das Unternehmen, dass die Hacker Zugriff auf persönliche Daten von Casino- und Hotelgästen erlangt haben könnten. So könnten Informationen über Namen, Kontaktinformationen, Geschlecht, Geburtsdatum, Führerscheinnummern sowie Sozialversicherungs- und Reisepassnummern in die Hände der Kriminellen gelangt sein. MGM Resorts rät betroffenen Kunden, ihre Finanzdaten im Auge zu behalten und auf verdächtige Aktivitäten zu achten. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise auf Identitätsdiebstahl oder Kontobetrug.